
Ist grüner Tee gesund? Wissenswertes zur Wirkung
Grüner Tee ist neben Schwarztee die wichtigste Teesorte, die traditionell aus der asiatischen Teepflanze gewonnen wird. Auch wenn der herbe bis bittere Geschmack schon nach kurzer Ziehzeit nicht alle Teefreunde begeistert, wird dem Tee mit seinen Bitter- und Inhaltsstoffen eine heilsame Wirkung in vielerlei Hinsicht zugeschrieben. Im Folgenden erfährst du, wie gesund der Tee wirklich ist und welche Wirkung grüner Tee bei regelmäßigem Genuss hat.
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Was unterscheidet grünen Tee von anderen Teesorten?
Viele Kräuter- und Früchtetees, die in Deutschland und Europa gerne getrunken werden, gelten lediglich als teeähnliche Erzeugnisse. Echter Tee wird aus der Teepflanze gewonnen und vor allem im fernasiatischen Raum seit Jahrtausenden genossen. Nach der Ernte der Teepflanze können die Teeblätter fermentiert oder direkt für die Aufbereitung von Tee genutzt werden. In der fermentierten Variante genießt du das Aufgussgetränk als Schwarztee, in der puren Form gießt du grünen Tee auf.
Welche Inhaltsstoffe verleihen grünem Tee seine Wirkung?
Das Fermentieren der Teeblätter sorgt für ihre Oxidation, weshalb grüner Tee als unoxidierter Tee gilt. In diesem Zustand bleiben viele natürliche Polyphenole enthalten, die zu den wichtigsten Antioxidantien zählen. Diese sind in vielen natürlichen Lebensmittel zu finden und helfen, freie Radikale und andere Schadstoffe im menschlichen Organismus unschädlich zu machen. Durch diese Wirkung gilt grüner Tee als kleine Wunderwaffe, mit der du deinem Körper auf vielen Ebenen bei der Entgiftung und Stärkung weiterhilfst.
Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff sind die Catechine. Diese machen zusammen mit anderen Bitterstoffen gut ein Drittel der Trockenmasse geernteter Blätter der Teepflanze aus. Auch bei anderen Nahrungsmitteln gelten Bitterstoffe und Catechine als wichtige Bestandteile der Nahrung, um das Magen-Darm-System zu entlasten und Zucker sowie andere Kohlenhydrate schneller zu verdauen. Hierdurch ist grüner Tee zur Ankurbelung des Fettstoffwechsels interessant, genauso wie für Teefreunde mit einem hohen Diabetes-Risiko
Wirkung von grünem Tee – deshalb gilt er als besonders gesund
Über die Jahre und Jahrzehnte hinweg sind Studien entstanden, die eine positive Wirkung von grünem Tee bei Magen-Darm-Erkrankungen, der Reduktion des Krebsrisikos sowie eine gute Beeinflussung des Zuckerstoffwechsels nahelegen. Viele dieser Studienergebnisse sind noch nicht endgültig in Wissenschaft und Medizin geklärt, bei richtiger Zubereitung ist grüner Tee jedoch eher gesund als schädlich.
Wenn du hierzulande grünen Tee zum Frühstück oder als Heißgetränk zum Tagesausklang trinkst, wirst du weniger über dein Krebsrisiko oder deinen Zuckerhaushalt nachdenken. Dennoch gibt es gesundheitliche Bereiche, wegen derer grüner Tee als gesund gilt und sich großer Beliebtheit erfreut.
Beispielsweise ist er ein beliebtes Getränk, um aktiv beim Abnehmen zu helfen. Wie andere Teesorten oder Kaffee hat grüner Tee keine Kalorien, ein Süßen des Tees ist unüblich.
Viele Genießer des Tees berichten von einem längeren Sättigungsgefühl, sodass Ihnen der Verzicht auf Essen einfacher gelingt.
Andere Studien bestätigen den direkten Einfluss von grünem Tee auf den Adenosin-Haushalt des menschlichen Körpers. Dieser Neurotransmitter baut sich sukzessive über den Tag auf und steigert das Müdigkeitsgefühl des Menschen. Inhaltsstoffe des grünen Tees blockieren die Rezeptoren für Adenosin, sodass sich der Teetrinker länger wach und energetisch fühlt. Kein Wunder, dass grüner Tee genauso gerne wie Schwarztee oder Kaffee zum Tagesstart getrunken wird.
Grüner Tee und seine Wirkung während der Schwangerschaft
Für viele Genießer ist grüner Tee gesund und ein unverzichtbares, tägliches Getränk. Vollkommen risikofrei ist der Tee nicht, wenn man anderen Studien Glauben schenkt. Hierbei kommt es vor allem auf die Menge des Konsums an.
In früheren Jahrzehnten wurde vom Genuss von grünem Tee während der Schwangerschaft abgeraten, damit die werdende Mutter nicht ihren körpereigenen Folsäure-Spiegel beeinflusst. Eine Studie sah einen Zusammenhang zwischen einem übermäßigen Konsum von grünem Tee und Risiko für das gesunde Wachstum des Babys im Mutterleib.
Die Datenlage ist wie bei den meisten Studien zum Thema grüner Tee und seine Wirkung dünn. Hier ist weitere Forschung in Zukunft wichtig. Grundsätzlich ist grüner Tee während der Schwangerschaft aber unbedenklich und kann der Mutter mit seinen Antioxidantien sogar helfen, kraftvoller und gesünder durch die Schwangerschaft zu kommen. Eine wichtige Warnung während der Schwangerschaft gilt wie bei Kaffee oder anderen Teesorten aufgrund des enthaltenen Koffeins oder Teeins. Von diesem sollten maximal 200 Milligramm pro Tag zugeführt werden.
Auf die richtige Zubereitung des Tees kommt es an
Damit grüner Tee seine Wirkung erzielt und die als gesund geltenden Eigenschaften bestmöglich zur Geltung kommen, ist die richtige Zubereitung essenziell. Um die wichtigsten Fehler zu vermeiden und grünen Tee unabhängig von der Sorte und erhofften Wirkung uneingeschränkt zu genießen, halte dich an diese Tipps und Hinweise:
- Die Dosierung hängt von der Teesorte ab, ein Teelöffel pro Tasse ist ein guter Richtwert.
- Verwende nicht sprudelnd heißes Wasser, die ideale Temperatur liegt bei 80° C.
- Als Ziehzeit reichen ein bis zwei Minuten vollkommen aus.
- Ein zweiter Aufguss mit heißerem Wasser ist möglich, jedoch maximal für eine Minute.
- Bei mehr als einem Aufguss sollten die Teeblätter zwischenzeitlich nicht austrocknen

Grüner Tee & Wirkung: Die Forschung geht stetig weiter
Wie bei vielen Naturprodukten ist die gesundheitliche Wirkung von grünem Tee fortwährend in der Diskussion. Auch wenn die Inhaltsstoffe vieler Grünteesorten bestens analysiert und zahlreiche Studien entstanden sind, gibt es für keinen der genannten Bereiche die Garantie, dass grüner Tee zu 100 % gesund ist. Beim eigenen Teegenuss mit der korrekten Zubereitung erkennst du jedoch selbst, wie gut dir der Tee tun wird und vielleicht beim energetischen Start in den Tag oder beim Abnehmen hilft.


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